vormittag/mittag:
Wie die beiden Tage zuvor, wurde im Dojo an dem letzten Feinschliff für die WM gearbeitet, wobei wirklich zu erkennen
ist, dass alle DKV-Starter immer besser die Folgen der langen Reise, der Zeitumstellung und des gesamten Japan-Packages verkraftet haben. Jetzt geeeeeehts looooos!
ab zum Nippon Budokan:
Nur sehr kurz ging es ins "Golden Oak" zum duschen und umziehen, denn wir hatten noch Großes vor!
Sempai Kobayashi muss ein wirklich sehr einflussreicher Mann in Tokio sein. Nun, er ist ein sehr hoher Mönch im Besitz vieler Tempelanlagen, er segnet neu gebaute Häuser in der Umgebung und hat Beziehungen zu Leuten an den wichtigen Hebeln.
Zu allem Überfluss und unserem Glück ist der Sempai von Peter Betz unser sehr großzügiger Gastgeber! So wurde uns die exklusive Ehre zuteil, das Budokan, 1964 für die Judo-Wettkämpfe der Olympischen Spiele in Tokio erbaut, vor der Eröffnung der Karate-WM zu besuchen.
Wirklich klasse, noch einmal die Atmosphäre des Tokio-Budokan vor Beginn der Wettkämpfen zu fühlen. Tür und Tor
öffnete Sempai Kobayashis Freund, der oberste Chef des Budokan, der uns trotz Stattfindens eines großen japanischen Gesangeswettberwerbes einen warmen Empfang bereitete und einen kleinen Einblick in die heiligen Hallen gewährte. Wahnsinn!!!
Tokio Downtown:
Nach einer kurzen Stärkung machte sich ein großer Teil der, aufgrund der leicht irritierenden Wegweiser und Ticket-Kontrollen etwas ziellos durch die U-Bahn-Katakomben wandelnden, Deutschen Reisegruppe in Richtung Tokio Ginza auf.
Dieser Stadtteil ist einer der berühmtesten Viertel von Tokio, wenn auch nach Auskunft Peters nur einer von sehr vielen interessanten Orten in der Metropole. Zuviel für ein paar Tage- aber irgendwo mussten wir ja einmal anfangen. So gingen wir nach einer weiteren Subway-Fahrt zu Fuß auf Tour, durch die bunten, neon-schillernden Straßenzüge.
Beeindruckend waren die vielen Menschen, die futuristische Architektur, der große Trubel auf den Straßen und in den Shops (H&M mit Warteschlangen!) und, und, und...
Kontraste!
Koshigaya und Ginza: wie zwei verschiedene Welten! Als Folge all dieser optischen und auch geschmacklichen Leckerbissen (echt Belgische Waffeln, dafür lohnt es sich, nach Asien zu reisen!) ging es dann ohne befürchtete Irrfahrten per U-Bahn zurück ins 45-Minuten entfernte Koshigaya.
Nach einem kleinen Dinner im Yoshinoda-Japan-Fast-Food-Restaurant endete ein spannender Tag in Tokio für die meisten Deutschen Gäste.
Fazit:
Viele Fragen wurden heute geklärt: Wie komme ich ohne japanisch-Kenntnisse quer durch eine 10-Millionen-Stadt? (mit Sempai Kobayashi- sonst keine Chance) Was ist die Bedeutung von Budo? (Das Leben ist ein Kreis- deshalb ist das Budokan auch in Runder Form angeordnet) Und wie kann ich mit Stäbchen essen, ohne zu verhungern? (siehe Foto: Vitali beim praktischen Üben)
Sayonara, bis morgen.