Christian Grüner vom Bushido vermittelt Karate-Grundlagen und Verhaltensweisen zur Selbstbehauptung:
KIRCHHEILINGEN. Was tun gegen Gewalt? Diese Frage stand gestern im Mittelpunkt des Projekttages, den die Kirchheilinger Regelschüler kurz vor Ferienbeginn durchführten.Gespannt saßen die Schüler der Klassenstufen 5 bis 9 gestern Vormittag in den Klassenräumen und lauschten Referenten, die sonst nur selten in die Schule kommen. Ziel der Pädagogen war es, die Schüler über das ernste Thema Gewalt und deren Folgen aufzuklären. Die Jugendlichen selber hatten den Wunsch dazu geäußert, der Förderverein bereitete den Projekttag vor und finanzierte ihn. Die Teilnehmer näherten sich dem Thema Gewalt auf ganz unterschiedliche Weise. So bot die Arbeiterwohlfahrt einen Kreativkurs mit Ton an. Ein Staatsanwalt hingegen informierte die Schüler über das Rechtssystem. "Nur, wenn sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen, können sie im Ernstfall richtig reagieren", betonte Lehrerin Kerstin Fehn. Dazu beitragen sollte auch die Polizei. Ein Beamter vermittelte auf humorvolle Art, wie man sich bei Gefahr verhalten sollte. "Laut schreien" war ein Tipp - den die Schüler ohne Hemmungen befolgten.
Schweiß floss hingegen im Kurs von Christian Grüner. Er bot einen Schnellkurs in Karate an. Der Landestrainer appelierte an die Vernunft der Schüler, diese Art der Selbstverteidigung nur in wirklich ernsten Situationen zu nutzen.
Zu Gast war auch ein Aussteiger der rechten Szene, der über seine schwierige Kindheit und Jugend berichtete. Die nackte Wahrheit und die Folgen, mit denen der Mann noch heute kämpft, empfanden die Schüler als abschreckend. Darüber hinaus wurden die knapp 90 Kinder und Jugendlichen der Regelschule Kirchheilingen vom Weißen Ring über dessen Opferschutzprogramm informiert. Konstantin SCHÖNFELDER
Auszug aus der Thüringer Allgemeinen Zeitung (Ausgabe Bad Langensalza) 08.07.2008.
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